Canosa di Puglia – Monteleone

Canosa di Puglia – Monteleone

Puh, ein schwieriger Tag, den ich am besten wieder anhand einer Fotostory dokumentierte!

Am 1. Mai kam ich tatsächlich rechtzeitig los! Nach dem italienischen Frühstück (Kaffee und Croissant) startete ich tatsächlich kurz nach 7. Zu Beginn habe ich mich natürlich wieder direkt verfahren, und fand mich auf einer Schnellstraße (so etwas mit zwei Spuren pro Richtung und baulicher Trennung in der Mitte) wieder. Nichts wo man unbedingt als Radfahrer unterwegs sein muss… Also einmal bei wenig Verkehr in der Fahrbahnmitte, das Rad über die Leitplanken gelupft, und wieder einmal quer über die Straße. Da Ich einigermaßen schnell wieder fort wollte, leider keine Fotos zur Veranschaulichung.

Danach ging es weiter auf dem Qualitätsradweg:

Verständlich, dass ich Probleme bei der Orientierung hatte? Danach wurde es dann nicht wirklich besser.

Schlamm, nichts als Schlamm. Die ersten 10 bis 15 Kilometer führten durch diverse Felder, und waren leider entsprechend durch Regen verschlammte Feldwege. Danach wurde es zum Glück bald besser!

Bis etwa halb zwölf blieb es dann auch trocken, dann brach der Regen wieder aus. Und verabschiedete sich so schnell nicht wieder. Auf meinem Weg lag leider für die ersten 80km keine Stadt oder Dorf – das bedeutete leider auch keine Kaffeepausen. Dafür hatte ich noch ein paar weitere Begegnungen mit diversen Hunden. War der mich verfolgende Hund am ersten Tag noch ziemlich harmlos, haben mich heute doch ein paar Gruppen etwas energischer verfolgt. Eine Gruppe von drei Hunden war dabei auch fast erfolgreich mich von der Straße zu drängen, im mich dann noch über mindestens 100m bellend zu verfolgen. Mit dem entsprechenden Sprinteinlagen kam das Herz dann auch entsprechend auf Frequenz. Zwischendurch denke ich mir: Zum Glück musst du nicht nach Candela:

Dann führte mich meine Route zu dieser Brücke:

Nicht abgebildet: Die Brücke. Ich habe wirklich darüber nachgedacht, ob ich Rad und Gepäck nacheinander durch die seichten Stellen tragen sollte… Mich dann aber aufgrund der Strömung (und der internen Stimme, die flüsterte „Jan, so kommst du wieder in Schwierigkeiten“) doch dagegen entschieden. Hier traf ich auch noch zwei ältere Italiener, die ebenfalls etwas überrascht von der Abwesenheit der Brücke waren. Sie boten sogar an mich in ihrem Kleinwagen ein Stück mitzunehmen – das war sicherlich schon ein wenig verlockend, aber am zweiten Tag konnte ich trotz andauerndem Regen noch nicht derartig kapitulieren. Also stattdessen der Umweg über eine nördlich gelegene Brücke. Zunächst wieder durch den unsäglichen Schlamm, dann durch die wirklich ungemein hübsche Hügellandschaft. Die leider auch entsprechend hügelig war.

Schließlich war ich irgendwann wieder auf dem ursprünglichen Weg – 20km Reststrecke, also je nach Steigung eine Stunde oder vielleicht etwas mehr. Was ich nicht mehr so ganz im Kopf hatte: Hier erwartete mich der erste wirklich harte Anstieg. 20km bergauf, dabei deutlich über 400 Höhenmeter zu überwältigen. Und dabei durchgehend diese Aussicht:

Ich wünschte mir: Verdammt, hättest du doch nur nach Candela fahren müssen! Nach sechseinhalb Stunden reiner Fahrzeit und über 8 Stunden seit Abfahrt war ich schließlich in Monteleone und konnte die verdiente Aussicht genießen!

Verdammt….

Zum Abschluss noch die Karte und das Höhenprofil. In der Karte sollte mein Umweg aufgrund der Entbrückung der Straße leicht erkennbar sein, im Höhenprofil war der Umweg in etwa zwischen Kilometer 65 und 80. Mein Tagesziel bei der Planung lag eigentlich immer bei etwa 100km und etwa 1000 Höhenmeter pro Tag – die Umleitung hat mir hier einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht.

Abschließend sei noch gesagt, dass Monteleone glaube ich ein wirklich hübsches Dorf ist. Vielfalt habe ich Glück und kann bei Abfahrt weiter als 10 Meter schauen.

4 Gedanken zu „Canosa di Puglia – Monteleone

  1. „il paese piu alto della regione puglia““Die höchstgelegene Stadt in der Region Apulien“ – das liest man doch gerne, wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist. Zumindest wenn man angekommen ist.

    1. The more you know!
      Das war glaube (und hoffe) ich auch der höchste Punkt der ganzen Reise. Aber potentiell noch nicht der fieseste Anstieg, da bin ich mir aber auch nicht sicher.

Schreibe einen Kommentar zu Jan Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Consent Management Platform von Real Cookie Banner