Chur – Splügen: Halbe Strecke, volle Steigung

Chur – Splügen: Halbe Strecke, volle Steigung

Die Nacht in Chur auf Sonntag, den 1. Juni, war etwas unruhig. Um 01:15 Uhr riss es mich ein ziemlich lauter Wind etwas aus dem Schlaf. Dazu kamen nach ein paar Minuten auch noch diverse Blitze. Der kurze Blick aus dem Zelt in die Baumwipfel bestätigte meine Vermutung: Es war ziemlich windig draußen! Der Regen blieb aber weitestgehend aus, und so konnte ich den Rest der Nacht wieder gut durchschlafen und zum 04:50 gut ausgeschlafen noch vor dem Wecker wach werden.

Mittlerweile hat sich beim Packen auch wieder eine gewisse Routine eingestellt, so dass wir kurz vor sechs losrollten.

Nachdem wir den ersten ernstzunehmenden Anstieg (100 Höhenmeter auf 1000 Meter) des Tages geschafft hatten, fanden wir dann sogar auch mal einen sehr schönen Frühstücksplatz!

Danach ging es erst einmal ganz entspannt weiter Richtung Thusis, durch ein paar kleine Dörfchen, immer den Blick Richtung der schneebedeckten Berge.

Nach Thusis wurde es dann ernst: hier begann der ernsthaft alpine Teil der Fahrt. Wir wählten die alte Passstraße (die Via Mala), die mit beeindruckenden Aussichten in die Schlucht punkten konnte.

Danach ging es mal mehr, mal weniger steil bergauf. Überwiegend mehr, aber die großartige Aussicht machte die Fahrt dabei mehr als erträglich!

In den Serpentinen muss man dabei auch schonmal direkt an der Straße pausieren, wenn sich die Möglichkeit ergibt.

Durch den frühen Start hielt sich das Verkehrsraufkommen auch sehr lange in Grenzen. Ab 10 oder 11 Uhr wurde es merklich voller auf der Passstraße, auf der wir zum Glück schon recht weit vorangekommen waren. Für die letzten 14 Kilometer benötigen wir dann aber gute zwei sehr schweißtreibende Stunden.

(Schräges fotografieren erhöht die scheinbare Dynamik)

Am Sufnersee, einem Stausee des Hinterrheins, hatten wir die schlimmsten Steigungen hinter uns

und konnten einigermaßen entspannt in unserem Tagesziel Splügen einlaufen.

In Splügen selbst gibt es eigentlich nicht viel zu sehen oder zu tun. Aber dank unserer frühen Ankunft um 12:30 konnten wir sogar am Nachmittag noch einen kurzen Spaziergang durch das Dorf machen.

Außerdem habe ich es heute im Laufe des Tages geschafft, gleich zwei Kühe zu füttern!

Vegetarier müssen sich unterstützen!

Ankunft um 12:30 klingt natürlich gewissermaßen nur nach einem halben Tag Fahrt. Es wäre tatsächlich wohl auch noch ein bisschen mehr drin gewesen… Aber der nächste Campingplatz ist 70km von Splügen entfernt, die wir nach den vielen Aufstiegen wohl nicht mehr geschafft hätten. Daher bleibt es bei:

Das Wetter ist aktuell ein wenig instabil, beim Schreiben dieses Beitrags regnete und donnerte es erneut… Es bleibt spannend, ob wir am 2. Juni unsere Fahrt fortsetzen werden können!

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