Sigmaringen – Lindau: Über die Berge ans Meer

Sigmaringen – Lindau: Über die Berge ans Meer

Die erste Nacht der Reise war wie erwartet eher kurz: Mein Körper braucht noch ein bisschen, bis er sich an das Schlafengehen zum Einbruch der Dunkelheit gewöhnt haben wird. Und Arne klagte am Morgen über einen schnarchenden Nachbarn in einem anderen Zelt (nicht mich).

Irgendwann vor fünf weckte uns dann auch ziemlich früh der Vogelwecker, so dass wir beschlossen direkt Platz auf der Zeltwiese freizugeben. Gegen halb sechs war alles sicher und akzeptabel klappernd verstaut, so dass wir uns direkt wieder von der Donau verabschieden konnten.

Es lief zu Beginn ganz gut – noch besser liefen allerdings die Wildschweine, die nach ein paar Kilometern fast direkt vor den Rädern über die Straße sprinteten. Ich war leider ein bisschen spät mit dem Beweisfoto:

Der Morgennebel hing noch in den Tälern, und bis auf ein paar Hügel gab es kaum Anstiege zu bewältigen.

Besser noch: Es wartete der Albabstieg! Und der Schneckendieb war heute nicht erfolgreich!

Die schwäbische Alb hinter uns lassend (das ist das titelgebende Gebirge), streckten sich am Horizont auch schon die Alpen empor!

Arne waren die Höhenmeter heute außerdem deutlich zu wenig, aus Protest sorgte er dafür, mich in dieser Kategorie heute zu schlagen!

Und schließlich kam auch der unmittelbare Hinweis auf das titelgebende Meer in Sicht:

Das schwäbische Meer selbst war dabei gar nicht so leicht zu erreichen, irgendwann fanden wir aber einen netten Spot für eine Kaffeepause.

Wir hatten unser Tagesziel damit fast erreicht, es fehlten nur noch 20km direkt am See entlang – und es lief so gut, dass noch nicht einmal Mittag war!

Die letzten 20km waren allerdings etwas… Schwierig. Bodenseeradweg bei gutem Wetter am Brückentag bedeutet, dass alles voller Radfahrer ist! Natürlich erst einmal eine gute Sache… In den kleinen Städtchen, in denen sich dann Autos und Fahrräder die Infrastruktur teilen mussten, aber eher suboptimal. Und auch die reinen Radweg-Abschnitte brachten wenig Fahrfreude. Zwischen ständigem Gegenverkehr (okay), eher langsamen Fahrern (auch okay) und den gelegentlichen Ebikern, die zweitere trotz ersteren überholen müssen (nicht okay), fährt es sich doch eher unangenehm.

Zwischen 13 und 14 Uhr erreichten wir unseren Zielcampingplatz in Lindau. Ich hatte Arne im Vorfeld der Reise versprochen, dass es eine entspannte Tour werden würde, da wir uns ja ganz locker an den Plan halten würden… Es kribbelte also schon noch ein wenig in den Beinen, aber ich hielt mich daran: Nach gerade einmal 92km war der Tag damit auch schon zu Ende.

Lindau-Insel ist nett, aber wir kennen sie auch beide schon – also hielten wir uns dank der Recht drückenden Wärme den Rest des Tages nahe beim Campingplatz auf.

Bezüglich Campingplatz: Der Platzwart hier war offenbar auf einer anderen Platzwartschule als der in Sigmaringen. Als wir gegen 18 Uhr zurückkehrten, war der Platz bereits für komplett voll erklärt worden. Ein effizienter Platzwart hätte hier noch das ein oder andere Großzelt und diverse Kleinzelte unterbringen können.

Trotz der kurzen Tour, ein lokales Bier haben wir uns auch hier verdient!

Abschließend muss ich zugeben, der heutige Titel ist vielleicht etwas reißerisch gewählt… Nichtsdestotrotz, das erste Gebirge ist überwunden.

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