
Bellinzona – Malnate: Auf nach Italien!
Am Dienstagmorgen, 3. Juni, gab es ein ziemliches Novum: Wir beschlossen, einfach mal auszuschlafen. Was etwa 6 Uhr bedeutete. Da wir jeweils unseren halben Hausstand zum Trocknen ausgepackt hatten, kamen wir dann auch erst irgendwann gegen 7:40 Uhr los.
Nachdem es am Vorabend wieder ziemlich stark regnete und es auch beim Aufstehen draußen noch tröpfelte, hatten wir bei Abfahrt Glück und konnten im Trockenen starten.

Um das Tal Richtung Süden zu verlassen, mussten wir den Monte Ceneri Pass überqueren. Das bedeutete etwa 300 Höhenmeter, allerdings auf einer etwas breiter ausgebauten und etwas stärker befahrenen Straße als am Vortag.

Zur realistischen Darstellung fehlt hier noch ein LKW, der direkt an uns vorbeifährt. Das Handy in der Hand zu halten, habe ich mich aber doch nur in einem Moment ohne Verkehr getraut.
Dafür hatten wir immer mal wieder einen schönen Blick aufs Tal.

Das Frühstück (heute gab es auch wieder ein richtiges) nahmen wir direkt oben auf dem Pass vor einer Kaserne der Militärpolizei ein. Nach dem Überqueren des Passes war es… schön!

Angesagt waren weitere Schauer, vor allem für den Nachmittag. Diese blieben uns zum Glück erspart, und wir konnten irgendwann auch wieder entspannt im T-Shirt fahren.
Arne und ich hatten dann tatsächlich zufällig gleichzeitig eine Foto-während-der-Fahrt-Idee.


Während einer Pause fand ich dann auch zwei neue Freunde:

Die zwei gestern hatten vermutlich einfach nur meinen Dialekt nicht verstanden.
Ursprünglich war unser Plan in Lugano Richtung Osten abzubiegen und an den Comer See zu fahren. Aufgrund der anhaltend schlechten Wetterlage beschlossen wir aber stattdessen Richtung Süden zu fahren. So hatten wir auch nur ein kurzes Stück am Luganersee

und verließen die Schweiz dann nach

Hier wartete direkt nach der Grenze ein Anstieg auf uns. Etwa 200 Meter, aber ganz angenehm durch den Wald.

Und wir hatten Glück – es blieb weiterhin trocken, die Räder liefen gut, und wir hatten genug Zeit für einen eher kurzen Abschnitt.

Ich war glücklicher, als ich hier vielleicht aussehe!
Nur gegen Ende wurde es noch einmal etwas ungemütlich. Die letzten 8km mussten wir auf dem Äquivalent einer Bundesstraße fahren – ohne so praktischen Fahrradstreifen wie am Morgen. Dafür ging es auch viel bergab, und ich hatte mein Rad zwischendurch bei erschreckenden 57km/h (inklusive entsprechend klapperndem Topf). Schlussendlich hatten wir es aber gegen 14:45 erneut geschafft und waren in Malnate (bei Varese) angekommen. Das Ziel fiel auf diesen Ort, weil ein Campingplatz existiert.

Hier begründeten wir alsdann eine neue Tradition: Der Fahrrad-Anlander ist fortan (in Italien) ein Caffe corretto! Was natürlich nicht den Klassiker ersetzen wird!

In Hintergrund Malnate – die Stadt wirkt selbst eher unspektakulär, aber als Hintergrund ist sie mehr als tauglich!
2 Gedanken zu „Bellinzona – Malnate: Auf nach Italien!“
Schöne Fahrt und endlich mal trocken. Sind auch tolle Bilder. Gute Fahrt weiterhin
Tolle Bilder und viele unterschiedliche Erlebnisse die ihr bisher hattet. Viel Spaß an den nächsten Tagen.