Albenga – Latte: Die untertunnelte Riviera

Albenga – Latte: Die untertunnelte Riviera

Am Samstagabend sahen wir wohl sehr mitleiderregend aus, als wir auf einem Zaun des Campingplatzes herumsaßen. Daher wurden uns von unseren Campingnachbarn zwei ältere Campingstühle zum Sitzen angeboten.

Das Thema Campingstühle hatten wir sogar im Vorfeld kurz angeschnitten, waren aber zu dem Schluss gekommen, dass das viel zu dekadent sei. Ich saß bisher eigentlich auf meiner Regenjacke auch immer ganz gut… Auf jeden Fall sind wir damit überraschend die einzigen, so ziemlich alle anderen Radfahrer hatten bisher immer ihre Stühle dabei.

Gut, aber zur Nacht: Wir standen vor dem Wecker auf, waren früh abfahrbereit, und konnten mit wenig Verkehr in den Tag starten.

Zu Beginn stand einiges an Straßenfahrt an, aber auch wieder viel alte Eisenbahnstrecke. Diese war leider irgendwann gesperrt, wir mussten über einen kleinen Hügel ausweichen. Und dabei entdeckten wir zufällig die Siegeshalle des Radklassikers Mailand – Sanremo:

Ein bisschen Aussicht nach achtern gab es außerdem auch noch:

Wir erreichten dann schnell Imperia: In unserer ersten Planung (mit Streckenführung über Turin) wären wir erst hier an das Mittelmeer gekommen. Von Imperia habe ich leider gar keine Fotos – denn hier begann ein echter Luxus-Radweg, der die halbe Stadt einfach mal untertunnelte und dann direkt am Meer weiterlief.

So würde es nicht bleiben, waren wir uns sicher – aber es blieb so. Mal direkt an der Küste, mal in Tunneln, mal an den Strandpromenaden.

Zwar zwischendurch mit ein paar kurzen Unterbrechungen wegen Bauarbeiten, aber im Großen und Ganzen für 40km!

Zwischendurch erreichten wir auch das Ziel der oben erwähnten Rennroute:

Die Bestzeit der Profis haben wir mit drei Tagen ab Pavia nicht ganz erreicht, aber von denen hat zwischendurch ja auch niemand Kaffee gekocht!

Außerdem sahen wir die größte Schlange, die wir beide je in freier Wildbahn gesehen haben:

Ich war mir nicht zu 100% sicher, ob Schlangen ähnlich wie Kühe oder Esel auf meine Fütterversuche reagieren würden, daher verzichtete ich hier lieber. Der Kollege war sicherlich mindestens einen Meter lang, wir haben ihn (oder sie) als Westliche Eidechsennatter identifiziert.

Schließlich landeten wir in Latte. Erwähnenswert war kurz vorher eher noch Ventimiglia

Die Hauptsehenswürdigkeit in Latte scheint neben dem Campingplatz (dem letzten vor der französischen Grenze) der örtliche Supermarkt zu sein. Hier decken sich die Franzosen neben Lebensmitteln und Schnaps mit… so ziemlich auch allem anderen Kram ein. Campingzubehör, Schreibwaren, Kleidung: Alles was ein anständiger Supermarkt/Restpostenladen so braucht.

Schließlich standen auch heute verhältnismäßig wenig Kilometer auf dem Tacho:

Tatsächlich können wir aktuell nur etwa bis 11 Uhr morgens Power geben, danach wird es eigentlich schon zu warm zum Fahren. Ankunft war daher schon kurz nach 13 Uhr. Aufgebaut wird hier in Parzellen – und ich habe beschlossen, aufgrund des begrenzten Platzes einfach mal das Außenzelt wegzulassen. Was hoffentlich eine kühlere Nacht bedeuten wird.

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